Im Wald

Victoria ging in den Wald von Forks. Sie hatte Lust, Menschen zu jagen, danach zu quälen und dann zu töten. Sie wustte noch nicht was sie im Wald erwartete, aber sie hatte keine Angst. Dann erblickte sie einen hohen und stabilen Baum und kletterte hinauf , um Ausschau nach Menschen, Vampiren oder Werwölfen zu halten. Gespannt und jagdlustig guckte sie sich um...

Riley hing gerade seinen Gedanken nach, während er durch den Wald lief. Das war der kürzeste Weg von seinem zu Hause in die Innenstadt. Seine Mutter meinte zwar immer, er sollte den längeren Weg nehmen oder mit dem Bus fahren, da der Wald gefährlich sein konnte.
Riley hatte dies jedoch nie für voll genommen. Was sollte schon passieren? Vielleicht würde ja plötzlich ein blutrünstiger Wolf auftauchen und ihn in Stücke reißen.
Er lachte spöttisch auf. Nein, er ging diesen Weg schon seit Jahren und nie war irgendetwas passiert.
Pfeifend steckte er die Hände in die Hosentaschen und lief weiter.

Leah rannte in Wolfsgestalt durch das unterholz und bückte sich unter einem Ast... sie liebte es so schnell zu rennen es war... so befreiend.
Sie stürzte hinter einem Gebüsch hervor und blieb gleich darauf stehen. Vor ihr stand ein Junger Mann mit blondem haar und braunen Augen. die grosse Wölfin musterte ihn entsetzt, aber mit gewissem interesse...
und im nächsten Moment machte es 'Klick' und sie konnte nur noch an ihn denken.. Wer war er? Sie kannte ihn doch gar nicht! Und doch fühlte sie sich ihm so nah...
Bestimmt würde er jetzt wegrennen. Doch Leah starrte ihn einfach nur an, als würde sie in seine Seele starren...

Riley hörte, wie etwas im Gebüsch raschelte und zog die Brauen zusammen. Er drehte sich um und musterte den Wald hinter ihm. Nichts. Schluterzuckend drehte er sich wieder nach vorn und ging weiter, doch plötzlich stockte er in der Bewegung und unterdrückte einen Schrei.
Vor ihm stand ein riesengroßer Wolf! Er war so groß wie ein ausgewachsenes Pferd!
Riley traute sich nicht, sich zu bewegegen. Er war wie steif gefroren.
Was sollte er jetzt tun?! Das Vieh würde ihn töten!
Seine Atmung beschleunigte sich und er machte hektisch einen Schritt zurück, stolperte dabei jedoch über eine Baumwurzel und fiel rücklings auf den Boden ind Geäst und Blätter.

Leah legte den Kopf leicht schief und musterte den Typen....
Er war eben hingefallen und sie senkte den kopf zu ihm, entblösste die Zähne und nahm ihn vorne bei der Jacke, dann zog sie ihn ohne Probleme wieder auf die Beine und setzte sich vor ihm hin. Sie würde sich vorstellen aber er durfte nicht wissen was sie wirklich war...
deshalb musterte sie ihn einfach und wartete ab.

Riley schnappte erschrocken nach Luft, als das Tier ihm näher kam. Doch als es keine Anstalten machte, ihn irgendwie zu verletzen, verengte er leicht die Augen und musterte den Wolf.
Er saß nun vor ihm und schien... abzuwarten? Aber was abzuwarten?
Fragen runzelte Riley die Stirn und kam einen Schritt näher. Das Tier bewegte sich nicht. Es saß einfach dort und wartete.
Noch einen schritt trat Riley heran und streckte zögernd die Hand aus, um das Fell zu berühren.
Ob er lebensmüde war? Ja, vielleicht. Aber er war von diesem... Wolf fasziniert.
Er überbrückte den letzten Abstand und strich mit einer zitternden Hand über das weiche Fell des Tiers, wobei er es nicht aus den Augen ließ.

Leah spürte seine Hand auf ihrem Fell und senkte den Kopf zu ihm hinunter um ihn sein anzustupsen...
Sie sog seinen Duft ein und sie fand ihn unwiderstehlich, deshalb drückte sie die Schnauze sanft gegen seine Brust und schaute in seine dunklen Augen.
Braun in Braun.
Sie blinzelte und schloss dann die Augen als er mit der hand weiter durch ihr Fell fuhr...

Riley merkte, dass der Wolf - oder besser gesagt die Wölfin - ihm nichts antun wollte und streichelte sanft das Fell. Seine Angst war vollkommen verflogen. Weiß der Teufel, warum.
Die Wölfin schien seine Streicheleinheiten zu genießen. Sehr sogar. Es wunderte ihn, dass sie die ganze Zeit so still sitzen blieb. Das war eigentlich gar nicht typisch für Wölfe. Aber es schien auch keine normale Wölfin zu sein.
"Was bist du nur für ein seltsames Wesen?", murmelte er, während er nun beide Hände durch ihr Fell gleiten ließ. Schon durch den dichten Pels spürte er, wie heiß die Haut darunter war. Wie ungewöhnlich.

Leah grinste ein Wolfsgrinsen, normale Wölfe konnten nicht grinsen... sie legte sich nieder und schaute ihn an, dann schaute sie auf ihren Rücken.
Er wäre so leicht wie eine Feder für Leah.... sie wartete ab, würde er verstehen dass sie ihn zum aufsteigen bringen wollte?
Oder würde er sich fragen ob sie verrückt war?
Vielleicht wöre er auch zu misstrauisch.

Zuerst schaute Riley verwirrt, als die Wölfing, sich auf den Boden legte. Doch als sie dann den Blick zu ihrem Rücken schweifen ließ, klärte sich sein Verstand. Natürlich verstand er den Wink.
Er haperte mit sich. Sollte er das wirklich tun? Sich einfach auf den Rücken eines wildfremden Tieres setzen.
Er trat einen Schritt zurück und schluckte. Dann hob er den Blick zu den großen, dunkelbraunen Augen der Wölfin. Einen Augenblick zögerte er noch, dann traf er die Entscheidung und kletterte auf den Rücken der Wöfin. Die Hände krallte er in ihr weiches Fell.
Was sie wohl vor hatte? Er wartete gespannt ab.

Leah stand wieder auf und schaute kurz zu dem Jungen auf ihrem Rücken, dann spannte sie die muskeln an und machte einen Satz nach vorne und dann rannte sie los...
Sie wusste nicht wie lange sie rannte aber sie sah vor sich die Klippen, von denen die Leute aus dem Reservat so oft sprangen. Schlitternd kam sie zum stehen und legte sich wieder nieder damit er absteigen konnte. sie blieb liegen, damit sie etwas kleiner war als er und beobachtete das Meer. dann setzte sie sich nach einer Weile wieder auf, warf den Kopf in den Nacken und schickte ein Heulen in den Himmel, bevor sie den Jungen wieder anstupste... sie fragte sich wie sie ihn nach seinem Namen fragen konnte und betrachtete die erde... mit einer ihrer krallen zog sie eine Linie...
Kurz darauf hatte sie eine idee... 'Wie heisst du?' die Schrift war erwas krakelig aber man konnte es entziffern...

Sie richtete sich wieder auf und rannte los. Das Gefühl war unglaublich... als würde man durch den Wald fliegen.
Riley fing an glückselig zu lachen. Plötzlich hielt sie ruckartig an und er musste sich wieder in ihrem Fell festkrallen.
Nachdem er abgestiegen war, sah er der Wölfin in die dunklen Augen. Es war, als wäre sie menschlich.
Sie benahm sich nicht wie eine normale Wölfin. Er wollte der Sache um jeden Preis auf den Grund gehen.
Er sah, dass sie mit den Krallen etwas in den Boden ritzte. Sie schrieb, wurde ihm schon bald klar. Überrascht hielt er die Luft an.
Dann sah er auf. Sie wollte seinen Namen wissen.
"Ich... ich bin Riley", brachte er schließlich leicht stockend hervor, dann lächelte er nervös.
"Und... du bist?", fragte er im Gegenzug.

'Leah'.... Hiess es nun im Boden und Leah schaute Riley eindringlich an. sie schnaubte und hob die Nase in die Luft und knurrte leise, sie roch einen Vampir... woher er kam wusste sie nicht, der vampir roch auch nicht wie die Cullens... die Cullens rochen nicht so stark nach Blut wie dieser... ihr nackenfell sträubte sich und sie stierte in den Wald... Nach einer Weile aber verstummte sie und schüttelte sich, ehe sie sich wieder Riley zuwandte.

"Leah...", sagte Riley mehr zu sich selbst, als zu der Wölfin. Es war so ungewöhnlich... er wollte gerade fragen, was sie für ein Wesen war, doch plötzlich nahm sie eine feindselige Haltung ein. Erst dachte Riley, ihm gegenüber. Doch als sie dem Wald entgegen blickte wusste er, es musste etwas anderes sein.
Nachdem sie sich wieder beruhigt hatte, sah Riley sie fragend an und schluckte. Er wusste ja jetzt, dass sie ihn verstand, also fragte er: "Was... ist denn los?"
Er neugierig, aber er hatte auch ein wenig Angst vor der Antwort.

Leah schüttelte den Kopf und musterte ihn.
Es sollte so viel heissen wie gar nichts..
Einen kurzen Moment lang, überlegte sie, sich ihm zu offenbaren und verwarf den gedanken sogleich wieder, er würde einen herzinfarkt bekommen und sie sitzen lassen. Ganz bestimmt...

Riley zog die Braunen hoch, dann trat er so weit an sie heran, dass nur noch ein halber Meter voneinander trennte und setzte sich im Schneidersitz vor sie auf den Boden.
Angestrengt überlegte er, was sie für ein Wesen sein könnte. Doch ihm fiel einfach nichts ein. Er landete immer wieder bei einem mutierten Wolf.
Einen Moment lang rang er noch mit sich, dann knetete er seine Finger und sah zu ihr auf. Sie war sehr viel größer als er.
"Was bist du?", fragte er schließlich udn runzelte die Stirn. Würde er keine Antwort bekommen, lag er ganz sicher die Nacht lang wach in seinem Bett und beschäftigte sich mit dieser Frage.

Leah schaute Riley etwas fragend an und legte den Kopf leicht schief. dann warf sie den Kopf in den Nacken und schickte ein heulen zum himmel...
als würde sie ihm jetzt so einfach offenbaren was sie denn für ein Wesen war...
sie legte sich auf den Bauch und legte den Kopf auf die Pfoten...

Riley verschränkte die Arme vor der Brust und hob eine Braue.
"Also damit willst du mir jetzt doch nicht etwas weiß machen, dass du eine Wölfin bist? Eine stinknormale Wölfin, ja...?", fragte er zweifelnd und nun war er mit ihr fast auf Augenhöhe.
Er streckte langsam eine Hand aus und fing an, sie hinter dem Ohr zu kraulen. Es war erstaunlich, wie weich das Fell war. Im ersten Augenblick sah es gar nicht so aus.
"Schön... aber du bist ungewöhnlich groß. Du kannst meine Sprache verstehen und schreiben... das ist nicht normal. Aber wenn du nicht möchtest... lass es eben", meinte er dann so gleichgültig wie möglich, bevor er an sie heranrutschte und sich an ihrer Schulter anlehnte.

Leah schnaubte ob seiner Sturheit aber grinste trotzdem ihr Wolfsgrinsen... sie schub ihn etwas von sich wet, stand auf, verschwand hinter dem nächsten Gebüsch und verwandelte sich zurück, dann zog sie sich an und trat langsam aus dem Gebüsch. "Bevor du wegrennst und in der Stadt rumschreist eine riesige Wölfin habe dich belästigt und es hat sich herausgestellt dass sie ein Mensch ist, lass es mich erklären...", sagte sie und warf das Haar über die Schulter...

Verwirrt blickte er sie an, als er weggeschoben wurde und als sie plötzlich verschwand, dachte Riley schon, etwas Falsches gesagt zu haben. Er stand auf und wollte sich gerade niedergeschlagen davon machen, als eine hübsche junge Frau aus dem Gebüsch trat. Wie gelähmt blieb er stehen. Sie... war also in Wirklichkeit ein Mensch?! Deswegen hatte sie ihn verstehen können...
Riley schluckte und starrte sie einfach nur an. Leah war ihr Name, kam es ihm in den Sinn.
"Lass hören, was du zu sagen hast", schaffte er es noch zu sagen.

"Lass mich zuerst deine Theorie hören..."; sagte Leah und hob eine Braue. Was würde er wohl für eine Theorie haben? Dass sie ein Mutant war? Dass er nur träume?
"Es würde mich interessieren was du denkst...", sie lächelte schwach und legte den kopf leicht schief.

Riley wurde durch ihre Stimme leicht beruhigt. Sie hatte eine schöne, melodische Stimme.
"Also wenn man alle Teile so zusammen fügt...", fing er an und verengte die Augen ein wenig, "könnte man meinen, du seist ein Werwolf oder sowas. Aber die verwandeln sich ja eigentlich nur bei Vollmond. Deswegen kann ich diese These wohl wieder vergessen..."
Nachdenklich starrte er an Leah vorbei.
"Ich weiß es nicht..."

"Naja, eigentlich hast du recht...", sagte Leah und lächelte noch breiter... "Ich bin tatsächlich ein Werwolf... Aber, das darfst du niemandem verraten, sie würden uns für Monster halten und uns jagen und ich habe keine Lust wieder bis zur kanadischen Grenze zu laufen...", murmelte sie nachdenklich und fixierte Riley mit ihrem Blick.

"Ein Werwolf...?", fragte er vewirrt, "aber wieso kannst du dann einfach so... deine Gestalt verändern?"
Riley legte den Kopf schief und runzelte die Stirn. Es war doch alles merkwürdig. Jetzt musste sich nur noch herausstellen, dass es Geister, Vampire und andere Horrorgestalten auch gab und sie überall in der Stadt verteilt herumlungerten und nur darauf warteten, die Menschen zu verängstigen oder gar zu töten. Leah schien ja friedlich zu sein. Es sei denn, es war eine Falle....
"Ich werde niemandem davon erzählen... also heißt das, es gibt noch mehr von deiner Sorte? Hier in Forks?"

"Natürlich, wir sind ein Rudel....", sagte sie etwas erstaunt, hatte er etwa gedacht sie sei allein? "Und das alles nur wegen den Vampiren...", erklärte sie und seufzte.
"Aber auch davon darfst du niemandem erzählen", sie lächelte schwach und hoffte Riley würde die nerven behalten.